Die Brancheninitiative GenAI Factory Netzbetreiber gewinnt den 1. Platz

Mit der Brancheninitiative GenAI Factory Netzbetreiber haben sich sieben Netzgesellschaften gemeinsam mit den Energieforen Leipzig und A4I zusammengeschlossen, um den Einsatz generativer KI im Netzbetrieb systematisch voranzubringen. Ziel ist eine praxisnahe Plattform, die speziell auf die Anforderungen von Netzbetreibern zugeschnitten ist. Innerhalb weniger Monate entstanden erste Anwendungen in den Bereichen Stromlastprognosen, Kundenservice, Netzdokumentation und automatische Eingangsbearbeitung, ergänzt durch einen energiewirtschaftlichen Wissens-GPT, eine IT-Roadmap und ein Change-Management-Modul.

Durch die enge Kooperation teilen die Partner Kosten, Ressourcen und Know-how und schaffen Lösungen, die auf andere Netzbetreiber übertragbar sind. Das Projekt überzeugte die Jury durch seine Originalität und den kollaborativen Ansatz, der Effizienz steigert, Fachkräfte entlastet und auch den ökologischen Fußabdruck reduziert. Damit liefere die Initiative ein wegweisendes Modell für digitale Transformation und Nachhaltigkeit in der Netzbetreiberlandschaft.

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Auf dem zweiten Platz landen die Stadtwerke Essen AG

Mit KUBIKS haben die Stadtwerke Essen eine Plattform geschaffen, die Mehrparteienhäuser vollständig digitalisiert. Sie integriert Hauptzähler, Submetering, Heizungsanlagen, Photovoltaik, Ladeinfrastruktur sowie Rauchmelder und ermöglicht Eigentümern und Verwaltern von der Datenerfassung bis zur Betriebskostenabrechnung eine durchgängige Bewirtschaftung. Damit werden Prozesse vereinfacht, Schnittstellen zu Dienstleistern minimiert und Abrechnungen beschleunigt. Gleichzeitig wird Transparenz für Mieter geschaffen, die ihre Verbräuche jederzeit nachvollziehen können.

KUBIKS ist als White-Label-Lösung konzipiert und kann von anderen Stadtwerken übernommen werden, um neue Geschäftsfelder in der Wohnungswirtschaft zu erschließen. Die Jury hebt den Beitrag des Projekts zur Digitalisierung der Immobilienwirtschaft und zur Umsetzung der Wärmewende hervor, der es Stadtwerken ermöglicht, ihre Rolle als moderne Dienstleister weiter zu stärken.

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Wien Energie GmbH sichert sich ebenfalls Platz zwei

Die Wien Energie GmbH entwickelt mit dem Projekt Hyoneer eine europaweit einsetzbare Plattform, die Produktions- und Verbrauchsdaten entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette automatisiert erfasst, unveränderbar speichert und für Zertifikatsanträge aufbereitet. Damit wird die komplexe Nachweisführung für grünen Wasserstoff effizient, transparent und manipulationssicher gestaltet.

Hyoneer bietet Produzenten wie Verbrauchern erhebliche Zeit- und Kostenvorteile und kann durch Schnittstellen auch in Zertifizierungsstellen integriert werden. Mit dieser Lösung will Wien Energie einen europäischen Goldstandard für digitale Wasserstoffzertifizierung setzen, der Greenwashing vorbeugt und Vertrauen schafft. Die Jury würdigt insbesondere die Skalierbarkeit, den hohen Innovationsgrad sowie die Bedeutung des Projekts für den europäischen Wasserstoffhochlauf.

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Sonderpreis: Stadtwerke Bonn GmbH – Bonn bleibt bunt

Mit der Kampagne „Bonn bleibt bunt“ positionieren sich die Stadtwerke Bonn klar für Vielfalt, Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Werte, die auch aus Sicht der Jury untrennbar mit dem Gelingen der Energiewende verbunden sind. Das zentrale Motiv, ein bunter Ball, steht für Offenheit und Gemeinschaft. Die Kampagne ist fest in der Unternehmensstrategie verankert, bindet Mitarbeitende ein und ist im Bonner Stadtbild ebenso präsent wie auf Social Media und bei Veranstaltungen.

Die Jury verleiht den Sonderpreis, da „Bonn bleibt bunt“ zeige, dass auch Haltung und demokratischer Zusammenhalt unverzichtbar für die Energiewende seien. Kommunale Unternehmen würden Verantwortung auch für das gesellschaftliche Klima übernehmen und damit Akzeptanz und Rückhalt für die Transformation stärken. Die Initiative sei laut Jury „ein greifbares und übertragbares Modell, wie Stadtwerke auch über ihre Kernaufgaben hinaus wirken können“.

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Hier finden Sie die Videos der weiteren Nominierten Wurzener Land-Werke GmbH, WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH und Stadtwerke München GmbH.

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