Willkommen im Smart-City-Reallabor der Thüga

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Willkommen im Smart-City-Reallabor der Thüga

Vom klassischen Versorger zum digitalen Umsorger: Stadtwerke und regionale Energieversorger entwickeln sich weiter. Sie sind starke Partner der Kommunen, auch beim Aufbau einer intelligenten Stadt. Das Kompetenzcenter Innovation des Stadtwerkeverbunds Thüga steht den Stadtwerken dabei zur Seite. Zwei Reallabore testen kombinierte Smart-City-Anwendungen in der Praxis. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Klimastraße in Koblenz. +++ Ein Beitrag der Thüga +++

Das Stadtwerk als Anwender und Anbieter von Smart-City-Lösungen kann seine Kommune dabei unterstützen, ihren Auftrag der kommunalen Daseinsvorsorge smarter, effizienter und kostengünstiger zu erfüllen. Das kommt den Menschen zugute: Für sie wird ihr Lebensraum dadurch lebenswerter, nachhaltiger – einfach besser.

Abschauen erwünscht

Insbesondere beim Eintritt in neue Geschäftsfelder wie Smart City ist die Leitlinie der Thüga-Gruppe „Zusammenarbeit schafft Mehrwehrt“ ein zentraler Baustein auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Indem einzelne Stadtwerke neue Technologien erproben, werden Erkenntnisse über technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit für alle Thüga-Partnerunternehmen gewonnen. So werden auch die Ergebnisse aus den Reallaboren im Thüga-Netzwerk veröffentlicht und dienen als Grundlage für den Aufbau weiterer Smart-City-Anwendungen deutschlandweit.

Smart-City-Baukasten von Thüga

Der Smart-City-Baukasten des Thüga-Kompetenzcenters Innovation bietet  verschiedene smarte Anwendungen: Er beinhaltet Bausteine für die nötige Kommunikationsinfrastruktur, Datenplattformen und Geräte. Thüga-Partnerunternehmen können sich aus diesem Baukasten „bedienen“. Wie sich diese Anwendungen umsetzen und kombinieren lassen, testen zurzeit zwei Thüga-Reallabore. Denn: Unterschiedliche Voraussetzungen erfordern individuelle Lösungen. Während manche Städte unter starkem Verkehr und Parkplatznot ächzen, kämpfen andere mit Leerstand. Für manche Regionen steht Hochwasserprävention an oberster Stelle, andernorts gilt es mit geringen Wasserressourcen effizient zu wirtschaften.

Willkommen im Thüga-Reallabor

Die beiden Thüga-Reallabore starteten im Sommer 2020: Die „Klimastraße“ mit der Energieversorgung Mittelrhein AG (evm) in Koblenz und die „Smart Region Südbaden“ der badenova AG & Co. KG (badenova) in Freiburg. Sie errichten in ihrem Versorgungsgebiet konkrete Smart-City-Testfelder. Ziel ist die Pilotierung und Demonstration von mehreren anwendungsübergreifenden Projekten aus den Smart-City-Bereichen Versorgen, Kommunikation, Mobilität und Wohnen. 

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Klimastraße in Koblenz

Die „Klimastraße“ wird in der Löhrstraße und am Peter-Altmaier-Ufer in der Stadtmitte von Koblenz umgesetzt. Sie verbindet verschiedene Anwendungen miteinander: Laternenladen, Parkraumüberwachung, Luftqualitätsmessung, Überwachung der Bodenfeuchte in Grünanlagen und Füllstandsüberwachung von Abfallcontainern. „Wir haben in einem Teil der Straße die Straßenlaternen mit Overhead-Sensoren ausgestattet. Sie erkennen die Belegung einzelner Parkplätze“, erklärt Kathrin Laymann, Projektleiterin bei der evm. Zusätzlich wurden LoRaWAN-Parksensoren im Boden angebracht. Sie sind relevant für Stellplätze, die die Overhead-Sensoren nicht erkennen können. „Wir wollen herausfinden, ob sich eine Sensorik als praktikabler als die andere erweist“, sagt Marie Hartz aus dem Thüga-Kompetenzcenter Innovation. 

Weniger Parksuchverkehr

Über digitale Anzeigen erfahren die Autofahrer, wie viele Parkplätze in der Straße frei sind. Entsprechende digitale Displays an Laternenmasten vor der Einfahrt in die Löhrstraße und am Peter-Altmeier-Ufer sowie an deren Zufahrten sind montiert. So können die Autofahrer die Anzahl der freien Parkplätze bereits bequem vor der Einfahrt in die Löhrstraße sehen.

Eine Umfrage der evm zur digitalen Stadtentwicklung hat die Akzeptanz der Koblenzer:innen bestätigt: Rund 70 Prozent der Befragten befürworten die Nutzung innovativer Sensortechnik und sehen darin eine gute Möglichkeit, den Parksuchverkehr zu reduzieren. Zeitersparnis, geringerer CO2-Ausstoß und die Vereinfachung des Alltags sind für sie die wichtigsten Mehrwerte einer Smart City.  

Laden an der Laterne

Außerdem wird der Ausbau von Straßenlaternen zu einer schnellen Ladeinfrastruktur für E-Autos geprüft und nach positiver Prüfung gestartet, um Besucher:innen der Stadt und Anwohner:innen ohne eigenen Stellplatz das Aufladen ihres E-Autos auch beim Parken am Straßenrand zu ermöglichen. „Wir wollen testen, ob die Stromversorgungsleitung einer Straßenlaterne mit Gleichstrom technisch für die Versorgung einer E-Ladesäule geeignet ist“, so Laymann. Der Ladestrom kann direkt von der Straßenlaterne über eine herkömmliche Wallbox bezogen werden – aufwändige und kostenintensive Tiefbauarbeiten entfallen, ebenso der Genehmigungsprozess für Tiefbauarbeiten im öffentlichen Raum. Im Vergleich zu Ladestationen mitten im Straßen- oder Parkraum bringt das Laden an der Laterne unter den richtigen Voraussetzungen einen Kostenvorteil von bis zu 20 Prozent.

Übrigens: Auch die Blumenkübel in Koblenz werden smart! Die Bewässerung von Pflanzen im öffentlichen Raum gewinnt durch den Klimawandel an Bedeutung. Mittels Feuchtesensoren wird der Wasserbedarf der Pflanzen überprüft. So lassen sich die „Gießfahrten“ optimieren, die Bewässerung wird ressourcenschonend nur bei Bedarf veranlasst. Langfristig tragen sämtliche Smart City-Anwendungen in der Innenstadt dazu bei, CO2- und Stickoxid- sowie Feinstaub-Emissionen zu verringern.

Zum Unternehmensprofil der Thüga

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