Wie organisiere ich in Kommunen Mehrheiten für die Energiewende?
Stadtwerke müssen als zentrale Akteure der Energiewende Versorgungsaufgaben erfüllen, mitunter politische Mehrheiten organisieren und Vertrauen in der Bevölkerung stärken - vielleicht sogar zurückgewinnen. Doch wie gelingt der Spagat zwischen technischer Umsetzung und dafür benötigter strategischer Kommunikation? Sponsored Post von Lots* Gesellschaft für verändernde Kommunikation mbH
Die Energiewende ist eine zentrale Aufgabe für Kommunen. Sie müssen sowohl technische als auch kommunikative Herausforderungen meistern. Stadtwerke spielen dabei eine Schlüsselrolle: Sie sind nicht nur für die Versorgungssicherheit verantwortlich, sondern auch für die Umsetzung lokaler Klimaziele (und letztlich auch deren Bezahlbarkeit). Dabei stehen sie im Spannungsfeld zwischen politischer Unterstützung, wirtschaftlicher Machbarkeit und den wachsenden Erwartungen der Gesellschaft. Insbesondere die Anforderungen an strategische Kommunikation haben deswegen stark zugenommen.
Traditionelle Ansätze, die sich auf die reine Weitergabe von Informationen beschränken, sind in der heutigen politischen und gesellschaftlichen Realität nicht mehr ausreichend. Stattdessen müssen Stadtwerke eine proaktive Kommunikationsstrategie entwickeln, die politische Akteur:innen frühzeitig einbindet, Dialogformate etabliert und gezielt politische Mehrheiten organisiert. Das gilt auch für die Bürger:innen, die letztlich Adressat:innen all dieser Aktivitäten sind. Auch bei ihnen geht es nicht nur um technische und wirtschaftliche Inhalte, sondern ebenso um Überzeugungsarbeit, die Vertrauen fördert und Akzeptanz erhöht.
Wie man Widerständen in der Politik und der Bevölkerung begegnet
Die Praxis zeigt, dass es häufig Widerstände gibt. In der Bevölkerung führen fehlende Transparenz und unzureichende Informationen oft zu Missverständnissen oder Protesten, nicht selten organisiert von professionellen Interessengruppen. Gleichzeitig stehen Stadtwerke vor der Herausforderung, in zunehmend fragmentierten politischen Gremien Konsens zu erzielen. Teile des neuen politischen Spektrums sind dabei keineswegs an konstruktiven Dialogen interessiert, sondern bedienen stattdessen ihre auf Protest angelegte Klientel. Konsens sucht man hier mitunter vergeblich. Zudem steigt der Druck durch die Erwartungen, die Energieversorgung zu sichern und aktiv zur Klimaneutralität beizutragen. Die damit verbundenen steigenden Preise erweitern die kommunikativen Anforderungen zusätzlich.
Stadtwerke sollten dabei strategisch vorgehen. Eine erste Maßnahme ist immer die systematische Stakeholder-Analyse, bei der relevante Akteur:innen und ihre Interessen identifiziert werden. Darauf aufbauend sollten Dialogformate wie runde Tische oder Bürger:innengespräche eingerichtet werden, um Widerstände frühzeitig zu erkennen und Lösungen zu entwickeln. Wichtig ist dabei, komplexe Sachverhalte verständlich und visuell ansprechend aufzubereiten. Eine klare und transparente Kommunikation schafft Vertrauen und fördert die Akzeptanz in der Bevölkerung sowie bei der Politik – jedenfalls bei denen, die dazu willig sind.
Neue Kompetenzen in der Kommunikation nötig
Die erfolgreiche Gestaltung der Energiewende erfordert von Stadtwerken zudem neue Kompetenzen. Neben technischem Fachwissen müssen sie verstärkt kommunikative Fähigkeiten, strategisches Denken und Netzwerkarbeit in ihre Unternehmensstrategie integrieren. Dies bedeutet, dass Stadtwerke ihre Rolle nicht mehr nur als Dienstleisterin, sondern auch als aktive Gestalterin des kommunalen Wandels verstehen sollten – eine Aufgabe, die bisher meist von den Kommunen wahrgenommen wurde. Deswegen braucht es zwischen beiden auch weiterhin eine enge Abstimmung – allerdings auf einer neuen Ebene, nicht zwischen Auftraggebenden und Ausführenden, sondern auf Augenhöhe. Die Aufteilung der Rollen zwischen beiden Akteur:innen und klare Absprachen sind daher von Beginn an entscheidend.
Die Risiken des Nicht-Handelns sind erheblich: Ohne eine strategische Kommunikation drohen politische Blockaden, da notwendige Mehrheiten in Stadträten ausbleiben. Gleichzeitig kann mangelnde Transparenz in der Bevölkerung zu Misstrauen und Protesten führen, die Projekte verzögern oder gänzlich verhindern. Solche Verzögerungen erhöhen die Kosten und gefährden die wirtschaftliche Stabilität der Stadtwerke. Und die Energiewende vor Ort gerät ins Wanken, wenn sie nicht gar zum Scheitern verurteilt ist.
Aktiver Dialog mit allen Beteiligten ratsam
Die Energiewende ist damit nicht nur eine technische, sondern vor allem eine kommunikative Aufgabe. Stadtwerke müssen ihre Kommunikationsstrategien an die veränderten politischen und gesellschaftlichen Anforderungen anpassen, um Vertrauen aufzubauen, politische Mehrheiten zu organisieren und ihre eigene Zukunftsfähigkeit zu sichern. Nur durch den aktiven Dialog mit Politik und Bevölkerung können sie ihre Rolle als Gestalterin der Energiewende erfolgreich ausfüllen.
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